Eine Woche noch – Harzrunde vorab

Nur noch eine Woche… Ich hatte in der letzten Woche Gelegenheit, ein bisschen im Harz rumzuradeln und habe daher auch das Rad samt Taschen gepackt. Eigentlich war eine Übernachtung geplant, aber es kam dann doch anders. Dazu dann später.

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gepacktes AWOL am Start

Hinter Wernigerode lasse ich das Auto stehen und setze mich aufs Rad, über Thumkuhlental und den Bahnparallelweg absolviere ich die ersten Kilometer in Richtung Eckerloch. Der Weg fährt sich recht angenehm, die Steigung ist moderat und ich habe nur eine verwinkelte/verblockte Stelle unterwegs, die ich dann lieber zu Fuß absolviere.

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auf dem Bahnparallelweg 

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Einem Eisenbahnfotografen drücke ich für dieses Foto die Kamera in die Hand.

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Ausspülungen

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noch ein Wegschaden

Die Nationalparkverwaltung arbeitet massiv an der Beseitigung der Schäden. Ich habe einige frische Reparaturen gesehen, nur wenige Ausspülungen wie auf den Fotos hier. Rund um den Brocken und entlang der Brockenstraße wird noch mit einem Großaufgebot an Radladern und LKWs gearbeitet. Allerdings habe ich keine Strecken nördlich/westlich vom Brocken befahren, gut möglich, das die Ausspülungen hier noch umfangreicher waren und noch nicht beseitigt wurden.

Hier und da wünsche ich mir eine kürzere Übersetzung für mein Rad, am AWOL ist eine Compact-Kurbel montiert. An manchen Stellen schiebe ich bergauf, einfach weil mir die Kraft fehlt, das gepackte Rad samt Eigengewicht auf der gefühlt zu langen Übersetzung hoch zu kurbeln. Gerade als ich grübele, welche Zahnzahl denn die Kettenblätter vorne haben sollten, kommt mir ein Rentnerpaar auf den bekannten Kettler-Alu-Rädern mit Nabenschaltung entgegen. Mein Selbstvertrauen ist etwas angeknackst…. Erst als ich sie später wieder treffe, die beiden die Steigung hoch schieben und ich noch fahren kann, geht es mir etwas besser.

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Kunstobjekt „Glasarche“

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die Brockenbahn unterwegs

Am Eckerloch geniesse ich die Ruhe, die Sonne, ein Bierchen und mache sogar ein Nickerchen. Der Tag hatte für mich recht früh begonnen, hatte daher überhaupt kein schlechtes Gefühl, hier in der Sonne mal für 10 Minuten die Augen zu schließen.

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Eckerloch

Der Brockengipfel empfängt mich dann sehr unfreundlich, in allen Gesichtspunkten. In der Bahnhofsgaststätte vom Brockenwirt gibt es von der großen Speisekarte nur noch Erbsensuppe oder Gulaschsuppe zur Auswahl, obwohl der Feierabend noch ne gute Stunde weg ist. Wortkarg wird mir die Gulaschsuppe dann auch direkt im Einweggeschirr „serviert“, ich esse lieber vor dem Gebäude… Dann zieht ein kalter Wind über den Brocken, trotz übergezogenem Merino-Pullover ist es ungemütlich. Ich mache das obligatorische Gipfelfoto, die Fläche oben ist menschenleer. Auf dem Weg dorthin und wieder runter werde ich vom Wind fast umgepustet, muss ganz schön gegenhalten. Dann passt es ins Bild, das die öffentliche Toilette mir mangels passendem Kleingeld versperrt bleibt und das Wolkenhäuschen auch abgesperrt ist. Zum Abschluss kommt dann durch das hier verfügbare Funknetz auch die Botschaft, das der dienstfreie Vormittag am Folgetag nicht mehr machbar ist. Muss mich auf den Weg in Richtung Leipzig machen, also keine Übernachtung im Harz.

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mal kalt und zugig: der Brockengipfel

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kein Windschutz im Wolkenhaus

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beide Wege führen nach Wernigerode, wähle die Chickenline rechts….

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unterwegs in Richtung Wernigerode

Nach 45 Kilometern bin ich wieder am Auto und verlasse etwas traurig den Harz. Freu mich auf die nächste Woche!

PS: Kurbel mit kürzerer Übersetzung fürs AWOL ist bestellt.

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wer sich auf frisch geschnittene Baumstümpfe setzt, der wird mit Harzflecken am Hintern versehen….

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