Archiv für den Monat September 2017

So war das awolunmeeting 2017

Da ich selbst nicht da sein konnte, hat Harald mir einen kleinen Bericht geschrieben:

Die Besetzung war dieses Mal interessant:
Kurz bevor ich mit meinem Sohn von unten kommend in den Weg zu Eckerloch einbog, sahen wir einen Radfahrer ebenfalls einbiegen, der von oben kam. Einen Moment später schlossen wir zu ihm auf, als er ein Foto machte. Beim Annähern hielt ich sein Rad für ein ordentlich bepacktes AWOL und quatschte ihn dementsprechend an. Er konnte ja nun wirklich keinen anderen Plan haben, als mit uns zum Eckerloch zu wollen. Je länger ich aber sabbelte, merkte ich, dass er keinen blassen Schimmer hatte, was ich ihm da von Unmeeting und so erzählte. Huch! Er war (es war dann auch „nur“ ein Sequoia 😉 ) vollkommen zufällig im Harz unterwegs und wollte eigentlich nur weiter nach Bad Sachsa. Er kam also mit bis zum Eckerloch, wo wir auf Dirk und Philipp (rotes AWOL) trafen. Samuel (der dasselbe Sequoia wie mein Sohn Lasse fährt) bliebt dann noch eine kurze Zeit und quatschte mit uns, machte sich dann aber bald auf den Weg.
Bis gegen 18 Uhr haben wir dann am Eckerloch rumgestanden, gesessen, gequatscht und Kaffee getrunken, reichlich Wanderverkehr, aber kein weiterer Radfahrer. Philipp war schon mittags oben gewesen und verabschiedete sich dann in Richtung Nordhausen. Dirk, Lasse und ich sind dann nach oben gefahren. Lasse und ich vorne weg und dadurch mit dem Glück, dass wir auch noch für einige Minuten gute Sicht hatten. Schnell zogen aber Regenwolken auf und wir zogen uns ins Wolkenhäuschen zurück (wieder frei nutzbar). Als der Regen leicht nachliess sind wir beide dann noch rüber zum Gipfelstein. Gerade als wir nochmal kurz ins Häuschen wollten, kam dann auch Dirk oben am Stein an. Kurz darauf sind wir dann aber auch wieder abgefahren, ich wollte vor der Dunkelheit unten sein (wobei wir genügend Licht hatten) und wirklich gemütlich war’s oben auch nicht. Unser Zelt stand eh schon auf dem Campingplatz in Schiere und Dirk wollte gleich noch mit dem Auto wieder nach Hause fahren.
In der Abfahrt trennten wir uns dann auch noch von Dirk, der irgendwie quer zum Bahnhof wollte, an dem sein Wagen stand.
Am Ende der Brockenstraße kam Lasse und mir dann noch ein Radfahrer entgegen: Christian, der auch im vergangenen Jahr dabei war! Seine Anfahrt hat wegen des Wetters deutlich länger gedauert, deshalb war er eben erst gegen 20 Uhr in Schierke. Wir haben dann nur einige Minuten gequatscht. Sein Plan war: Oben im Häuschen zu übernachten. Ich habe ihm dann noch 2 Dosen Bier „abgenommen“; die er nicht mehr hochschleppen wollte … Als wir dann jeweils unserer Wege fuhren, setzte nochmal ordentlicher Regen ein, der uns auf den 2 Kilometern bis zum Campingplatz komplett durchnässte …
Der Campingplatz hatte aber eine schöne warme und gemütliche Küche. Schnell noch etwas gegessen und dann lagen wir auch bald im Schlafsack. Da ich nicht an Ersatzklamotten gedacht hatte (die Wettervorhersage ist schuld!), haben wir uns am nächsten Morgen mit klammen Klamotten nicht nochmal aufs Rad gesetzt sondern sind gemütlich nach Hause gefahren.
DANKE Harald

organisatorisches für morgen

Vorab noch ein bisschen Kleinkram:

  • wie im vergangenen Jahr trifft man sich am Nachmittag am Eckerloch, um einen #coffeeoutside zu genießen oder ggf. auch eine Suppe zu kochen
  • die Webseite ist jetzt auch direkt über http://www.awolunmeeting.com zu erreichen, machen wir mal etwas dauerhafteres daraus! Ggf. könnt Ihr Eure Feedsammler anpassen, die alten RSS-Lieferanten sollten aber weiterhin funktionieren.
  • ganz privat kommt mir etwas dazwischen, ich werde mich meiner Familie widmen, Harald Legner hat dankenswerter Weise die Rolle des „Gastgebers“ übernommen! Er hat mit den absolvierten Touren in diesem Jahr auch genug zu erzählen, ich habe nur einen Bruchteil mitbekommen: CandyGraveller, LEL, SBE 747 etc.etc.etc.
  • Ansonsten bleibt mir nur die Freude, das die Art von Veranstaltungen (also ohne Verein im Hintergrund, wenig Struktur und ganz viel Eigenverantwortung) massiv zunimmt, an der Stelle verweise ich auf zwei noch anstehende Möglichkeiten (zeitgleich am langen Wochenende Ende September/Anfang Oktober):

Viel Spaß! Achso, zum Vormerken: 08.09.2018…

Eine Woche noch – Harzrunde vorab

Nur noch eine Woche… Ich hatte in der letzten Woche Gelegenheit, ein bisschen im Harz rumzuradeln und habe daher auch das Rad samt Taschen gepackt. Eigentlich war eine Übernachtung geplant, aber es kam dann doch anders. Dazu dann später.

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gepacktes AWOL am Start

Hinter Wernigerode lasse ich das Auto stehen und setze mich aufs Rad, über Thumkuhlental und den Bahnparallelweg absolviere ich die ersten Kilometer in Richtung Eckerloch. Der Weg fährt sich recht angenehm, die Steigung ist moderat und ich habe nur eine verwinkelte/verblockte Stelle unterwegs, die ich dann lieber zu Fuß absolviere.

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auf dem Bahnparallelweg 

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Einem Eisenbahnfotografen drücke ich für dieses Foto die Kamera in die Hand.

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Ausspülungen

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noch ein Wegschaden

Die Nationalparkverwaltung arbeitet massiv an der Beseitigung der Schäden. Ich habe einige frische Reparaturen gesehen, nur wenige Ausspülungen wie auf den Fotos hier. Rund um den Brocken und entlang der Brockenstraße wird noch mit einem Großaufgebot an Radladern und LKWs gearbeitet. Allerdings habe ich keine Strecken nördlich/westlich vom Brocken befahren, gut möglich, das die Ausspülungen hier noch umfangreicher waren und noch nicht beseitigt wurden.

Hier und da wünsche ich mir eine kürzere Übersetzung für mein Rad, am AWOL ist eine Compact-Kurbel montiert. An manchen Stellen schiebe ich bergauf, einfach weil mir die Kraft fehlt, das gepackte Rad samt Eigengewicht auf der gefühlt zu langen Übersetzung hoch zu kurbeln. Gerade als ich grübele, welche Zahnzahl denn die Kettenblätter vorne haben sollten, kommt mir ein Rentnerpaar auf den bekannten Kettler-Alu-Rädern mit Nabenschaltung entgegen. Mein Selbstvertrauen ist etwas angeknackst…. Erst als ich sie später wieder treffe, die beiden die Steigung hoch schieben und ich noch fahren kann, geht es mir etwas besser.

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Kunstobjekt „Glasarche“

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die Brockenbahn unterwegs

Am Eckerloch geniesse ich die Ruhe, die Sonne, ein Bierchen und mache sogar ein Nickerchen. Der Tag hatte für mich recht früh begonnen, hatte daher überhaupt kein schlechtes Gefühl, hier in der Sonne mal für 10 Minuten die Augen zu schließen.

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Eckerloch

Der Brockengipfel empfängt mich dann sehr unfreundlich, in allen Gesichtspunkten. In der Bahnhofsgaststätte vom Brockenwirt gibt es von der großen Speisekarte nur noch Erbsensuppe oder Gulaschsuppe zur Auswahl, obwohl der Feierabend noch ne gute Stunde weg ist. Wortkarg wird mir die Gulaschsuppe dann auch direkt im Einweggeschirr „serviert“, ich esse lieber vor dem Gebäude… Dann zieht ein kalter Wind über den Brocken, trotz übergezogenem Merino-Pullover ist es ungemütlich. Ich mache das obligatorische Gipfelfoto, die Fläche oben ist menschenleer. Auf dem Weg dorthin und wieder runter werde ich vom Wind fast umgepustet, muss ganz schön gegenhalten. Dann passt es ins Bild, das die öffentliche Toilette mir mangels passendem Kleingeld versperrt bleibt und das Wolkenhäuschen auch abgesperrt ist. Zum Abschluss kommt dann durch das hier verfügbare Funknetz auch die Botschaft, das der dienstfreie Vormittag am Folgetag nicht mehr machbar ist. Muss mich auf den Weg in Richtung Leipzig machen, also keine Übernachtung im Harz.

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mal kalt und zugig: der Brockengipfel

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kein Windschutz im Wolkenhaus

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beide Wege führen nach Wernigerode, wähle die Chickenline rechts….

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unterwegs in Richtung Wernigerode

Nach 45 Kilometern bin ich wieder am Auto und verlasse etwas traurig den Harz. Freu mich auf die nächste Woche!

PS: Kurbel mit kürzerer Übersetzung fürs AWOL ist bestellt.

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wer sich auf frisch geschnittene Baumstümpfe setzt, der wird mit Harzflecken am Hintern versehen….